Die Trojanerchen auf dem Vormarsch

Von virtuellekatzenhaus1, 09.11.2011, 10:33

 Nach der ersten Euphorie beim Einzug am Mittwoch merkten wir, dass es uns eigentlich gar nicht sooo wahnsinnig gut geht . Vor allem Agamemnon sah am Donnerstag echt mies aus. Er kroch immer zu unserer persönlichen Titanin, um sich bei ihr einzumummeln. Ihm fielen ständig die Augen zu, er mochte nicht spielen, nicht recht fressen, und ihm war speiübel. Unsere Hinterlassenschaften weckten den Verdacht auf Darmparasiten, Giardien, weshalb er und Priamos am Abend in die Transportbox und ab zum Onkel Doktor mussten . Nemesis und ich wirkten da noch fit, deshalb blieb uns die Prozedur erspart. Sie erzählten später von Spritzen, grösser als Agamemnon, wobei anzumerken wäre, dass alles grösser ist als unser Agamemnon. Wir waren froh, nicht dabei gewesen zu sein. Ich bin hier der Grösste und Stärkste, so ein bisschen Durchfall und Übelkeit hindert einen grossen Krieger doch nicht an seinen (Un-)Taten! Ich hielt mich tapfer, und während es mit den anderen Jungs  wieder bergauf ging, machte Nemesis am Samstag schlapp.
Die Medizin kriegten wir alle, und sie wirkte, sodass wir am Sonntag wieder herumtobten und unsere Titanin gut beschäftigten. Auch Nemesis mochte beim Futter wieder ordentlich zulangen .
 
Seither machen wir jeden Tag grosse Fortschritte und legen an Gewicht zu. Wir mussten uns sagen lassen, wir hätten die Tischmanieren und Gier von Harpyien. Entsprechend der Futtermenge beanspruchen wir das Klo. Deshalb erhielten wir heute eine dritte Kiste. Hey, die liess uns fast fünf Stunden alleine, da sammelte sich halt so einiges an .
 
Wir befinden uns noch in einer Art Mini-Festung. Ein langer Holzzaun trennt einen Raum in zwei Teile. Wir haben viele Spielsachen und drei Kratzbäume, Kuschelplätze und alles, aber Quarantäne ist halt eine doofe Sache, und für einen grossen Krieger wie mich ist die Welt ja noch zu klein! Damit wir nicht vom Rest derselben abgeschnitten sind, steht meistens die Zimmertüre offen. Hin und wieder kriegen wir Besuch von den zwei Tanten Corva und Agrippina. Die Reaktion der beiden Katzendamen auf uns als herzlicher Willkommensgruss zu bezeichnen, wäre masslos übertrieben, aber sie kamen mir auch nicht aggressiv vor. Die eine habe ich schon in die Flucht geschlagen, indem ich ans Holzgitter geschlichen bin und einen riesigen Katzenbuckel gemacht habe, so einen, wie ihn nur echte Krieger drauf haben. Die andere findet uns langweilig. Jetzt noch. Wartet nur ab, sobald wir hier raus können, werden wir den Rest von La Rocca erobern und die Tanten gehörig aufmischen, das ist ein Versprechen !
 
Bis es soweit ist, vertreiben wir uns die Zeit mit griechischen Sagen und olympischen Disziplinen wie Ringen, Kugelstossen, Wettrennen, Mäusewerfen und Krallenwetzen. Wir sorgen für Schlachtfelder, und manchmal üben wir sogar, ganz niedlich zu wirken. Unsere Titanin behauptet, süss auszusehen sei in unserer Situation wichtiger als den Menschen schmerzhafte Nackenbisse verpassen und Ohrringe ausreissen zu können.
 
Bis zum nächsten Mal, Euer grosser Krieger Hektor

         

         

         

         

         

         

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