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Donnerstag, 01. Dezember 2011

Kleine Krieger, grosse Abenteuer

Von virtuellekatzenhaus1, 08:48

 Am frühen Abend ergab sich einer dieser seltenen Momente, da unsere Titanin einfach mal still auf dem Sofa lag und TV guckte. Obwohl wir längst einen neuen Bericht für Euch schreiben wollten, mussten wir doch diese Gelegenheit benutzen, und so hielten Hektor, Agamemnon und ich zunächst einmal ein inspiratives Nickerchen auf ihr .

Jetzt aber haben wir die Zauberkiste gestartet und möchten berichten, was uns tagein tagaus beschäftigt. Unsere Titanin hackt auf den Buchstaben herum, Hektor sitzt ihr auf der Schulter und passt auf, dass sie keinen Blödsinn schreibt, sondern wirklich das, was ich von meinem gemütlichen Plätzchen aus diktiere. Agamemnon schläft ganz dicht bei ihr, sodass sie nicht abhauen kann, bevor wir fertig sind, und nun kommt auch noch Priamos verpennt um die Ecke, um zu helfen.

Bis eben hat er bei Tante Agrippina in der Bettschublade geschlafen. Er darf als einziger Mini relativ nahe an sie heran, solange er sich höflich-distanziert verhält . Wenn wir sehr, sehr aufgedreht sind, schleichen wir ihren buschigen Schwanz an, doch meistens verlässt uns der Mut, sobald sie uns nur einen strengen Blick zuwirft. Wir verstehen einfach nicht, warum sie gegen unsere Charme-Offensiven so resistent ist. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen und mache es zum Ziel, ihre Freundin zu werden .
 
Tante Corva hingegen sitzt oder liegt oft mitten im Geschehen. Sie sieht uns beim Spielen zu, macht manchmal mit, jagt uns und lässt sich jagen. Wenn wir zu frech sind, kriegen wir eins aufs Dach, aber so sanft, dass es uns nicht im Geringsten beeindruckt. Manchmal verhilft sie uns auch zu einem sauberen Schnäuzchen .
 
Seit wir in La Rocca sind, haben wir riesige Fortschritte gemacht . Der einst so winzige Agamemnon hat mich gewichts- und kräftemässig überholt, was aber nicht bedeutet, dass ich ein leichtes Opfer wäre. Noch immer traut sich keiner an meinen Napf heran, und habe ich meinen Plüschbiber zwischen den Zähnen, knurre ich wie ein grosses, gefährliches Raubtier, wie Tante Agrippina. Was mir an Kraft fehlt, mache ich mit Raffinesse wett.
Dennoch muss ich sagen, dass mir die Jungs manchmal ganz schön auf die Nerven gehen, da sie immer nur Jagen und Kämpfen wollen und – anders als ich – keine Geduld haben, sich mal länger mit einem Spielzeug zu beschäftigen. Dabei fällt mir ein: wer hat eigentlich den Fisch an der Gummischnur kaputt gemacht? Und wo ist er hin ?

Hektor wird es früher oder später verraten. Er ist eine richtige Plaudertasche geworden. Was der unserer Titanin alles klatscht und tratscht, wenn sie ihm nur genug Aufmerksamkeit schenkt, ist einfach unglaublich! Zum Glück versteht sie nicht alles, sonst wüsste sie, wer letzte Woche in die Pappschachtel gepieselt hat.
 
Übrigens haben wir noch nie so richtig üblen Unfug angestellt, der gefährlich wäre oder über den sich unsere Titanin aufregen müsste. Das einzige, was sie je nach Tageszeit und Kleidung mehr oder weniger nervt, sind unsere Attacken auf ihre Kniekehlen oder wenn Agamemnon sich in ihre Socken krallt. Besonders dann, wenn sie es nicht merkt und ihn versehentlich über den Boden schleift. Das tut ihr immer so leid, dabei findet der das doch lustig, sonst würde er es nicht immer und immer wieder tun.

Woran sie auch noch arbeitet, ist, uns beizubringen, dass unsere Nasen im Menschennapf nichts verloren haben. Ich habe am schnellsten gemerkt, dass sich Menschenfutter nicht lohnt, das Spielen zu unterbrechen, aber Agamemnon ist extrem hartnäckig, wie in allem, was er sich in den Kopf setzt. Unsere Titanin hat viel Geduld, stellt ihn immer wieder sanft zur Seite und sagt „nein“, bis er aufgibt. Inzwischen kennt sie auch all seine Tricks. Es sah sehr spektakulär aus, wie er sich mal pantherhaft über die Sofalehne heranschlich, geduldig auf den Moment wartete, da sie durchs TV abgelenkt war, und dann alle Kraft in einen gewagten Sprung setzte. Er landete direkt und mit allen vier Pfoten auf dem fett beschmierten Honigbrot. Welch klebrige Überraschung!

Nein, echt, wir stellen nichts wirklich Dummes an und machen auch keinen Krach... äh, also das Telefon hat Tante Agrippina hinter den Fernseher geschmissen, jawohl, ich hab’s gesehen! Bin auch total erschrocken. Wenn die angaloppiert kommt, klatschen wir uns alle – auch Tante Corva und unsere Titanin – schnellstens gegen die Wände, um bloss nicht in ihre Flugbahn zu geraten.
 
Wie Ihr auf den Fotos seht, ist auch der Balkon längst in unseren Krallen . Zuerst kamen wir nicht so draus, wohin die Tanten jeweils verschwinden, wenn sie durchs Fenster gehen. Irgendwann schlich Hektor hinter Corva her, und wir anderen schlichen hinter Hektor her, und so gelangten wir auf einen Tisch im Freien, von wo aus man ganz weit sehen kann. Hui, soooo gross ist die Welt?!

Priamos war sofort von den Bambusbüschen begeistert, die er nun bei jeder Gelegenheit eifrig bekämpft. Mit seinem flauschigen, dicken Fell hält er es auch abends viel länger aus als wir anderen. Besonders gross ist die Freude, wenn unsere Titanin in ihren Mittagspausen beide Wege zum Balkon öffnet, so können wir im Sonnenschein herum flitzen. Da raus, dort rein, über die Leiter auf den Tisch oder den Catwalk. Wir lauern einander auf, malträtieren die Pflanzen und klettern am Holzregal herum. Fun, fun, fun !
 
Nun entschuldigt mich, ich will auch wieder mitmischen. Herzliche Grüsse,
Eure Nemesis

         

         

         

         


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Sonntag, 20. November 2011

Krieger mit Fieber

Von virtuellekatzenhaus1, 10:49

Es gibt etwas, was noch viel doofer als übellaunige römische Katzentanten ist: ein Infekt . Zuerst hat es mich erwischt. Am Dienstagmorgen konnte ich eine Pfote nicht mehr belasten, und der Anblick, mich auf drei Beinen heran humpeln zu sehen, hat unsere Titanin so erschreckt, dass sie beinahe unser Frühstück fallen gelassen hätte . Zum Glück nur beinahe, sonst wäre der ganze Morgen für die Katz gewesen. Der ging nämlich beim Tierarzt weiter. Hektor, unser grosser Krieger, strotzend vor Stärke und stolze 910 Gramm schwer, musste als moralische Unterstützung mitkommen . Ha, schöne Unterstützung! Auf dem ganzen Weg hat er furchtbar gejammert, während ich (580 g) sogar bei der Untersuchung ganz tapfer war .
 
Wieder zu Hause angelangt, war Hektor froh, mit den anderen herum toben zu können, aber ich kam nicht mal aus der Box heraus, es war so schön weich auf der Decke. Deshalb wurde ich samt Box zur Heizung gestellt, kriegte noch ein paar Kuscheltiere um mich herum, und dann schlief ich viele Stunden lang, während die anderen wilden Schabernack trieben und Tante Corva ärgerten .
Sie ist schon viel toleranter geworden. Nemesis konnte sie heute schmeicheln, und sie hat sogar kurz mit Hektor gespielt. Als sie sich abends putzte, wollte ich mich unauffällig zu ihr legen, damit mein Schnäuzchen vielleicht mal sauber wird, aber das ging ihr dann doch zu weit.
 
An den folgenden Tagen nahm das Übel seinen weiteren Lauf: Nemesis wurde schlapp und wirkte ziemlich gaga . Als Priamos den Besuch eines kleinen Jungen mit seinen Mamma verschlief, stand fest, dass es nun auch ihn erwischt hatte, denn der Junge spielte ganz lustig mit Hektor, das hätte sich ein gesunder Priamos niemals entgehen lassen!

Drei waren nun krank, Hektor war müde vom Spielen, Corva vom Kontrollieren, Agrippina von… äh, nun, die ist einfach immer müde, und sogar unsere Titanin wurde von einer Migräne ausgeknockt . Die schlafende Armee! Das Wohnzimmer, wo wir alle sieben gemütlich mit vielen Kissen, Decken und Fellen herumlagen, war erfüllt von Gähnen und dem gelegentlichen Schnarchen Tante Agrippinas.
 
Unsere Medizin nehmen wir einigermassen brav, und zum Glück hatten wir den Appetit nie verloren.
Inzwischen ist Sonntag, und seit gestern sind Priamos und ich wieder topfit ! Es geht uns besser denn je. Priamos ist ein kräftiger Raufbold geworden, der zuweilen so grob zupackt, dass sogar Hektor jammert. Okeee, ich auch, doch kann ich es nicht lassen, ihn immer wieder herauszufordern. An Mut und Willenskraft fehlt es mir nicht. Ich sei wie ein Rugbyspieler, sagt unsere Titanin: habe ich ein Ziel, watschle ich dahin, auch wenn ich unterwegs über Hindernisse stolpere oder von den grossen Jungs überrannt werde, dann rapple ich mich auf, das Ziel immer im Auge, und gehe einfach weiter, als ob nichts gewesen wäre. Ausserdem habe ich endlich ein sauberes Näschen! Seht, welch hübsches Kerlchen aus dem Schmutzfink geworden ist!
 
Nemesis braucht etwas mehr Zeit, um sich zu erholen. Sie sucht immer die Nähe unserer Titanin, da sie dort vor Übermutsattacken unsererseits einigermassen sicher ist. Unter wildem Spiel versteht sie nicht mehr als zwei müde Pfotenhiebe nach einer harmlosen Plüschmaus. Mit einer Menge Schlaf, etwas Medizin und ganz viel Liebe wird sie aber bestimmt bald wieder ganz gesund. Wir Jungs freuen uns schon darauf, mit ihr durch La Rocca zu räubern .
 
Herzliche Grüsse von den Trojanern – Euer Agamemnon

         

         

         

         

         

         

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Sonntag, 13. November 2011

Erobert!

Von virtuellekatzenhaus1, 08:52

Wir hatten Schnauze voll von Quarantäne und beschlossen, La Rocca jetzt zu erobern ! Hektor und ich erklommen in einem grossartigen Kraftakt die Palisaden, die uns vom Rest der Festung trennten, während uns die zwei Kleineren lautstark anspornten. Oben angekommen, verliess den grossen Krieger allerdings der Mut . Er balancierte auf dem Zaun und miaute kläglich. Ich aber sprang entschlossen auf der anderen Seite hinunter und wollte soeben die Zimmertüre zum Einsturz bringen, als sich diese öffnete. Hektors Geschrei hatte unsere Titanin an die Frühstückszeit erinnert.

Meine drei Gefährten vergassen unsere grossen Eroberungspläne und schlugen sich statt dessen die Bäuche voll, ich aber düste schnurstracks durch den Korridor und begegnete unverhofft Tante Corva, die ziemlich verschlafen aus einem Zimmer kam. Einen Moment lang guckten wir uns gegenseitig erschrocken an, dann erinnerte ich mich, wer ich bin und plusterte mein flauschiges Fell auf, fauchte und wich keinen Schritt zurück . Knurrend suchte die grosse Katze das Weite. Ha! War doch einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich erbeutete zwei grosse Klos, drei Spielmäuse und ein Piratenschiff, dann hatte auch ich Hunger .

Tür und Gatter blieben aber offen, und wir konnten gemeinsam auf Entdeckungstour gehen. Erst, als unsere Titanin zur Arbeit ging, mussten wir zurück ins Zimmer, da sie nicht wusste, was wir Trojaner mit ihren Katzen anstellen würden, wenn keiner auf sie aufpasst – oder war es umgekehrt gemeint ?

Jedenfalls durften wir am Nachmittag wieder überall herum toben. Am besten waren Samstag und Sonntag, da konnten wir den ganzen Tag spielen und schlafen, wo wir wollten und mussten nur nachts ins Gehege, was wir bisher ohne Widerrede akzeptieren. Wir wollen die Toleranz der Hausherrinnen ja nicht überstrapazieren. Anfangs verschwanden sie noch für längere Zeit unter dem Bett, wenn sie uns begegneten, inzwischen dürfen wir schon sehr nahe an sie heran, bevor sie fauchen. Jedenfalls kam es nun schon öfters vor, dass wir uns alle im gleichen Zimmer aufhielten. Die Tanten verschwinden erst, wenn wir allzu übermütig werden .
 
Übrigens ist unsere Titanin beeindruckt, dass wir weniger Blödsinn anstellen als befürchtet und sehr lieb sind. Na gut, Hektor hat eine Colaflasche ausgeleert, ich wollte Salami klauen, Agamemnon hat hinter einen Kratzbaum gepieselt, Nemesis schaufelte die Streu aus einem grossen Klo, aber wir machen nichts absichtlich kaputt und lassen uns ganz leicht handhaben. Immer wieder holen wir Streicheleinheiten ab und legen uns mächtig ins Zeug, wenn man mit uns spielt.

Es gibt hier viele Klettermöglichkeiten, was besonders ich ganz toll finde . Man sollte nur die oberste Plattform des höchsten Baumes meiden, denn da liegt meistens Agrippina, und die schaut immer so streng. Von den Spielsachen finden wir die grosse Piratenflagge am lustigsten. Man kann sich darunter verstecken und sieht, doch wird nicht gesehen, wenn man es schlau anstellt. Kommt jemand vorbei, preschen wir wie Gespenst samt Flagge vor und erschrecken alle . Liegt sie dann auf dem Parkettboden, rutschen wir vier ganz lustig darauf herum. Für Fotos rutschten wir leider zu schnell.
Mein liebster Schlafplatz ist eine Kratzbaummulde, die so schön flauschig wie mein Fell ist und sogar fast die gleichen Farben hat. Und genau dahin geh ich jetzt. Hektor muss eben etwas zur Seite rücken.
 
Liebe Grüsse von den Trojanern, Euer Priamos

         

                     

      

         

         

         

         

         

         



Mittwoch, 09. November 2011

Die Trojanerchen auf dem Vormarsch

Von virtuellekatzenhaus1, 10:33

 Nach der ersten Euphorie beim Einzug am Mittwoch merkten wir, dass es uns eigentlich gar nicht sooo wahnsinnig gut geht . Vor allem Agamemnon sah am Donnerstag echt mies aus. Er kroch immer zu unserer persönlichen Titanin, um sich bei ihr einzumummeln. Ihm fielen ständig die Augen zu, er mochte nicht spielen, nicht recht fressen, und ihm war speiübel. Unsere Hinterlassenschaften weckten den Verdacht auf Darmparasiten, Giardien, weshalb er und Priamos am Abend in die Transportbox und ab zum Onkel Doktor mussten . Nemesis und ich wirkten da noch fit, deshalb blieb uns die Prozedur erspart. Sie erzählten später von Spritzen, grösser als Agamemnon, wobei anzumerken wäre, dass alles grösser ist als unser Agamemnon. Wir waren froh, nicht dabei gewesen zu sein. Ich bin hier der Grösste und Stärkste, so ein bisschen Durchfall und Übelkeit hindert einen grossen Krieger doch nicht an seinen (Un-)Taten! Ich hielt mich tapfer, und während es mit den anderen Jungs  wieder bergauf ging, machte Nemesis am Samstag schlapp.
Die Medizin kriegten wir alle, und sie wirkte, sodass wir am Sonntag wieder herumtobten und unsere Titanin gut beschäftigten. Auch Nemesis mochte beim Futter wieder ordentlich zulangen .
 
Seither machen wir jeden Tag grosse Fortschritte und legen an Gewicht zu. Wir mussten uns sagen lassen, wir hätten die Tischmanieren und Gier von Harpyien. Entsprechend der Futtermenge beanspruchen wir das Klo. Deshalb erhielten wir heute eine dritte Kiste. Hey, die liess uns fast fünf Stunden alleine, da sammelte sich halt so einiges an .
 
Wir befinden uns noch in einer Art Mini-Festung. Ein langer Holzzaun trennt einen Raum in zwei Teile. Wir haben viele Spielsachen und drei Kratzbäume, Kuschelplätze und alles, aber Quarantäne ist halt eine doofe Sache, und für einen grossen Krieger wie mich ist die Welt ja noch zu klein! Damit wir nicht vom Rest derselben abgeschnitten sind, steht meistens die Zimmertüre offen. Hin und wieder kriegen wir Besuch von den zwei Tanten Corva und Agrippina. Die Reaktion der beiden Katzendamen auf uns als herzlicher Willkommensgruss zu bezeichnen, wäre masslos übertrieben, aber sie kamen mir auch nicht aggressiv vor. Die eine habe ich schon in die Flucht geschlagen, indem ich ans Holzgitter geschlichen bin und einen riesigen Katzenbuckel gemacht habe, so einen, wie ihn nur echte Krieger drauf haben. Die andere findet uns langweilig. Jetzt noch. Wartet nur ab, sobald wir hier raus können, werden wir den Rest von La Rocca erobern und die Tanten gehörig aufmischen, das ist ein Versprechen !
 
Bis es soweit ist, vertreiben wir uns die Zeit mit griechischen Sagen und olympischen Disziplinen wie Ringen, Kugelstossen, Wettrennen, Mäusewerfen und Krallenwetzen. Wir sorgen für Schlachtfelder, und manchmal üben wir sogar, ganz niedlich zu wirken. Unsere Titanin behauptet, süss auszusehen sei in unserer Situation wichtiger als den Menschen schmerzhafte Nackenbisse verpassen und Ohrringe ausreissen zu können.
 
Bis zum nächsten Mal, Euer grosser Krieger Hektor

         

         

         

         

         

         

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Mittwoch, 02. November 2011

Die Trojaner sind einmarschiert

Von virtuellekatzenhaus1, 23:31

Nach einer längeren Autofahrt kamen wir wohlbehalten im Pflegeplatz an . Weil wir unterwegs schon viel geschlafen hatten, drehten wir putzmunter die erste kleine Runde, kletterten in den grossen Klos herum und probierten mal die ersten Spielsachen aus. Aber nur bis plötzlich ein feiner Duft in unsere Näschen stieg . Agamemnon wollte kaum mehr aufhören zu futtern. Er ist aber auch mit Abstand der Kleinste und will schnell aufholen, damit wir anderen ihn beim Spielen nicht immer überrennen, ohne es zu bemerken. Hektor, unser Grösster, hingegen hatte im Moment keine Zeit zum Essen, nein, er bekämpfte hingebungsvoll eine gefährliche Schlange aus Sisalseil.

Jedenfalls solange ich ihn liess. Obwohl er grösser und stärker ist als ich, raufe ich gern mit ihm. Priamos wollte als Erster gleich hoch hinaus und erklomm die Kratzbäume, Stück für Stück, und Rückschläge ignorierte er tapfer. Immer weiter, immer höher. Mit Bedacht wählte er den günstigsten Weg. Dann machte er die Erfahrung, dass der Aufstieg wesentlich leichter als der Abstieg ist. Endlich auf der höchsten Plattform angelangt, jammerte er bald um Hilfe und war froh, als ihn die Menschenhand sanft auf die mittlere Plattform setzte .

Irgendwann wurden wir ziemlich müde, und jeder suchte sich sein Plätzchen. Agamemnon kuschelte sich aufs Kuh-Kuschelkissen, streckte die Pfötchen und beobachtete noch eine Weile Priamos, der sich sehr, sehr lange nicht entscheiden konnte, welches nun das beste Plätzchen für ihn wäre. Vielleicht auf dem flauschigen Kissen der Transportbox ? Nein, das war bereits von Hektor belegt. Zwei- oder dreimal nahm er einen Anlauf, aber Hektor wollte seine Ruhe haben. Dann kam er zu mir, und obwohl beide in eine Liegewanne passen würden, wollten wir die Grossen markieren und alleine schlafen, deshalb behielt ich sie vorerst für mich alleine, und er rollte sich auf einer Plattform zusammen. Es dauerte aber nicht lange, da gaben wir zu, dass Kuscheln eben doch etwas Schönes ist .

Nun wollen wir noch etwas ruhen, denn noch heute soll die erste Fotosession stattfinden.

Ihr lest bald wieder von uns kleinen grossen Kriegern .
Eure Nemesis mit ihren Brüdern Priamos, Hektor und Agamemnon


Agamemnon

         


Hektor

         

Nemesis

         

Priamos

         

 

         

          

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